auf
ein Wort:
Kranke Hunde sollen, besser, dürfen
sich nicht vermehren, ganz klar.
Die Welt ist reich genug an
armen Hundeseelen, die ein Zuhause dringend brauchen.
ABER Kastrationen sollten nur
bei ausgewachsenen Hunden vorgenommen
werden, sofern es medizinisch unabdingbar
ist. Gegen ungewollte Vater und Mutterschaften reicht eine
"Samenstrang-durchtrennung" oder ein Plastikhöschen in der
Regel aus.
Bitte überlegen Sie
immer, welch schweren Eingriff Sie
vornehmen lassen -und lassen Sie sich gründlich
aufklären. Nur, weil es gang und gäbe geworden ist,
ein Tier dieser OP zu unterziehen, ist es noch lange nicht zwingend
angebracht!!
Eine
Kastration macht aus keinem Raufbold
einen handzahmen Hund und ist keinesfalls ein Allheilmittel gegen eine
eventuelle Rudel-Führungsschwäche!!
Wer also, wie
wir, auf den derart schlechten Rat eines vermeintlich "wohlmeinenden"
Arztes hört, verliert mit Sicherheit mehr als er gewinnt.
Und wer von dem
natürlichen Lauf der Dinge bei einem Hundemädchen
nicht gestört werden möchte, der möge die
Artikel von Herrn Dr. Schrader und Herrn Dr. Cramm noch ein zweites mal
lesen.
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Pr. Dr. Mark
Flückinger
Universität
Zürich:
Zitat
" Eine
Fütterung, die den Hund sehr schnell wachsen, insbesondere
schnell an Gewicht zunehmen lässt, fördert die
fehlerhafte Entwicklung der Hüftgelenke nachweislich. Ein Hund
mit Veranlagung zur HD, kann sich die Hüftgelenksdysplasie
geradezu anfressen."
mehr >>>(pdf-Datei)
Golden-Tabelle
Hunde-Gewicht in etwa:
(ohne
Gewähr)
mit
2 Monaten 7-8 Kg
mit 3 Monaten 10-12 Kg
mit 4 Monaten 14-16 Kg
mit 5 Monaten 18-20 Kg
mit 6 Monaten 22-24 Kg
mit 7 Monaten 25-28 Kg
mit 8 Monaten 27-30 Kg
mit 12Monaten 28-32 Kg
ausgewachsen:29-34 Kg
|
Anmerkung:
Die Tabelle nennt
lediglich Durchschnittswerte. Ich denke, es ist weniger ein
Problem, sie zu unterschreiten, als zu überschreiten.
Wenn Sie einen langsam
wachsenden Hund haben, sollten Sie ihn sicher nicht auf den
Durchschnitt hoch"päppeln".
Im Zweifel entscheidet ein
Rippentest (nicht sichtbar, aber leicht tastbar), oder ein erfahrener
Tierarzt.
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|
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Tja, Herrschaften, ich hatte es früh
"drauf", Herzen für mich zu gewinnen.
Liebe Hundefreunde, jetzt möchte ich
mich ausnahmsweise zu Wort melden,
obwohl ich Paulchen versprochen habe, dass er
seine Webseite alleine gestalten darf, aber beim Thema
Rudelführerfehler möchte ich selbst mit Ihnen
sprechen. Denn wir haben nicht nur einen vermeidbaren Fehler gemacht,
wir haben so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann.
Aus Unwissenheit, aufgrund falscher Beratung, fehlender Informationen,
und zu Anfang aufgrund unseres ersten, vorsichtig formuliert:
gedankenlosen Tierarztes.
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1) Wir haben dem
Bauernhof-Hobby-Züchter nicht genau auf die Finger gesehen,
bzw. die Unterlagen überprüft. Wir haben uns
(natürlich) von den bezaubernden Hundebabys einwickeln lassen.
Dabei hatten wir bei unserem ersten "mal gucken gehen" extra kein Geld
mitgenommen, aber bitte, wozu gibt es Bankautomaten? Was sicher
für jeden nachvollziehbar ist, der erst einmal so ein
Fellknäuel auf den Arm genommen hat. Der Verstand setzt aus,
die Liebe ein. Leider haben auch wir dazu beigetragen, dass ein
"Vermehrer" sein Geld verdient. Bauernhofhund ohne Papiere, ja, DAS war
uns doch egal. Zumal es eh keine Garantie auf einen HD-freien Hund
gibt. Und auf einen Stammbaum haben wir auch keinen Wert gelegt.
HEUTE würden wir
keinen Hund aus unkontrollierter Zucht kaufen. Er brauchte kein
Champion zu sein, keine Ahnentafel haben, aus der blaues Blut tropft.
ABER dass er aus einer verantwortungsvollen Zucht kommt, dass seine
GANZE FAMILIE HD-frei ist, dass seine Eltern und Großeltern
frisch und vernünftig ernährt worden sind, dass die
"Mutter" nicht als Wurfmaschine
benutzt wird und wurde, DAS wären
unsere Bedingungen. Und das kann man
schon kontrollieren, darüber wird Ihnen
auch jeder verantwortungsvolle Züchter
gerne Auskunft geben.
HD -
Gefährdung
Zu den Rassen,
die besonders HD gefährdet sind gehören nach
Untersuchungen von Dr. Mark Flückiger von der
Veterinär-Chirurgischen Klinik der Universität
Zürich: der Golden und der Labrador Retriever, Deutscher
Schäferhund, Neufundländer, die Setter (Irish,
English und Gordon) Gründe für die nach wie vor hohe
Zahl von HD Erkrankungen sind der von den Rasseclubs gebilligte
Zuchteinsatz dysplastischer Elterntiere (HD-Grad C), das Einkreuzen von
schlecht kontrollierten ausländischen Blutlinien (insbesondere
aus England, wo auch für hochgradig dysplastische Hunde keine
Zuchtbeschränkung besteht!) und das weitgehende Fehlen einer
Nachzuchtkontrolle.
Diese
würde auch als Grundlage für eine
Zuchtwertschätzung dienen
|
2) Wir haben uns
(natürlich) den dicksten und tolpatschigsten Welpen aus dem
Wurf ausgesucht. Woraus man möglicherweise zweierlei
ableiten kann, dass er erstens keine Probleme hat, sich gegen die
Geschwister am Napf durchzusetzen und ein kleiner "Haudegen" ist, oder,
netter gesagt, über eine gewisse innere und auch
äußere Stärke verfügt. Zweitens,
seine Gewichtszunahme ganz besonderes Augenmerk erfahren sollte.
HEUTE wissen wir, dass
Welpen, die besonders "charakterstark" sind,
eine besonders konsequente und aufmerksame
Erziehung brauchen. Dafür braucht man Zeit, Geduld und
Nervenstärke. Darüber hinaus ist zu schnelles
Wachstum, bei dem die Gelenke kaum mithalten können,
ausgesprochen HD - fördernd. Ohne "hoch gehungert" zu werden,
sollten Hunde bereits im Wachstum schlank gehalten werden, auch wenn
das Erwachsenwerden somit vielleicht 2-3 Monate länger dauert.
Die Gefahr, dass ins Kraut schießende
Hunde Gelenkprobleme
bekommen, wird definitiv von viel zu vielen
Ärzten unterschätzt!
"Der Hund
sollte möglichst langsam und mager groß werden. Er
erreicht seine genetisch vorgesehene Größe dann halt
erst ein bis zwei Monate später." Zitat Dr. Daniel Koch
BITTE
informieren Sie sich genauestens, was für die jeweilige Rasse
noch als normal gilt und stellen Sie besser zu früh als zu
spät auf "Erwachsenenfutter" um.
|
3)
Da unser Paulchen versuchte, uns zu erziehen und seinen Willen
durchzusetzen, riet uns unser
erster TA dringend zu einer Frühkastration:
"denn wir würden mit unserem Hund, einem Alpha-Tier, sonst
nicht fertig".
HEUTE wissen wir, dass eine
konsequente Erziehung mit ruhiger Hand,
das Problem hätte lösen
müssen. Wer das Maß an Autorität nicht
findet,
um sich als Rudelführer durchzusetzen,
sollte besser ganz die Hände
von Welpen lassen.
Eine Kastration "um ihm den Schneid abzukaufen"
ist mit Sicherheit
die falsche Wahl des Mittels bei
ungebärdigen Rüden.
Der gesamte Hormonhaushalt des jungen Hundes
wird durch die Früh-Kastration aus der Bahn geworfen, was
vielen Erkrankungen, von der Schilddrüsenunterfunktion,
über Allergien, Kreuzbandrissen, bis hin zur HD und letalem
Osteosarkom die Türe öffnet.
Dass andere Hunde ihn lebenslang nicht
für voll nehmen und dominieren wollen, ist für seine
Psyche auch eine wirklich nicht zu unterschätzende Belastung.
Ich höre unseren damaligen TA noch
sagen: Dann bleibt "er" ein Leben lang ein Kasper.. DAS fanden wir
nicht schlimm, aber über die Gefahren einer Kastration, wurden
wir NICHT aufgeklärt. Lassen Sie keinen Hund wegen leichterer
Führbarkeit kastrieren, es ist wirklich unverantwortlich! Das
Geld dafür investieren Sie lieber in eine gute Hundeschule.
Nachsatz Mai
2012
PD Dr. Iris M. Reichler,
Vetsuisse-Fakultät, Uni Zürich.. "Allerdings nimmt
die Inzidenz von Hüftdysplasie (HD) bei
frühkastrierten Hunden (< 6 Monate) zu.
... Darüber hinaus scheint die Kastration auch für
ein erhöhtes Risiko für Kreuzbandrisse
beim Hund verantwortlich zu sein. Intakte Hunde sind demnach nur halb
so oft betroffen wie kastrierte Geschlechtsgenossen.
Auszug
aus:
http://www.vetion.de/tierhalterwissen/wissenswertes/tierhaltertippsd.cfm?aktuell_id=14039
Teilübersetzung aus:
http://www.naiaonline.org/pdfs/LongTermHealthEffectsOfSpayNeuterInDogs.pdf
(Langzeiteffekte bei kastrierten/sterilisierten Hunden)
Das
Risiko für Knochentumore steigt bei kastrierten Hunden um den
Faktor 2, bei Frühkastrierten nahezu um den Faktor 4.
Osteosarkome
sind mittlerweile die dritthäufigste Todesursache bei Golden
Retrievern.
desweiteren:
Erhöhung des Risikos für Herztumore um den Faktor 1.6
dreifach höheres Risiko von Schilddrüsenunterfunktion
erhöhtes Risiko von Nachlassen der kognitiven
Fähigkeiten im Alter
dreimal höheres Risiko für Fettleibigkeit
vierfach höheres Risiko an Prostatakrebs zu erkranken
verdoppelt die Wahrscheinlichkeit an Blasenkrebs zu erkranken
erhöht die Wahrscheinlichkeit von Unverträglichkeit
von Impfstoffen
Hätte
dieses Wissen für Paulis Leben nichts mehr ändern
können, so kann es vielleicht das Leben Ihres Hundes retten
oder zumindest verlängern.
Lassen
Sie Ihren Hund während des Heranwachsens keinesfalls
kastrieren, warten Sie zumindest, bis er wirklich ausgewachsen und
seine innere und äußere Entwicklung abgeschlossen
ist. (abgesehen von absolut unumgänglicher ärztlicher
Indikation)
Bei den
Hündinnen wurde festgestellt:
Die
Wahrscheinlichkeit für Knochenkrebs steigt um den Faktor 3.1,
wenn vor dem Ende des ersten Lebensjahres kastriert wird
erhöht die Gefahr an Milzkrebs um den Faktor 2,2
verdreifacht das Risiko einer Schilddrüsenunterfunktion
Fettleibigkeitsrisiko erhöht sich um einen Faktor von 1,6-2
zwischen 4 und 20% aller kastrierten Hündinnen leiden danach
an Inkontinenz
erhöht das Risiko von einer nach innen Wölbung der
Vulva, dadurch erhöhte Infektionsgefahr
verdoppelt die Gefahr an Blasenkrebs zu erkranken
verringert aber auch deutlich die Gefahr von
Mammatumoren, sofern vor dem Ende von 30 Monaten
kastriert wird
..die
amerikanische Veröffentlich kommt (in etwa) zu dem Schluss,
dass Frühkastrationen großteils wesentlich mehr
Schaden als Nutzen bringen, von Kastrationen -selbst erwachsener-
Rüden (außer med. bedingt) abzusehen ist, die
Kastration von erwachsenen Hündinnen -vor dem 30sten Monat-
das Mammatumorrisiko zwar deutlich senkt, die Risiken für
Milztumore, Schilddrüsenunterfunktion, Fettleibigkeit und
Inkontinenz aber deutlich steigen..
ebenfalls
wichtig:
-aus der
Bielefelder Kastrationsstudie von Dr. Gabriele Niepel in Sachen
Mammatumore-:
Bei unkastrierten Hündinnen erkranken zwischen 1,98 und 2,8
(maximal 18,6) von 1.000 Hündinnen (je nach Alter und Rasse),
das entspricht einem Prozentanteil von 0,2 bis maximal 1,8%.
Frühkastrierte Hündinnen haben demgegenüber
ein Risiko von 0,0093%, nach der ersten Läufigkeit kastrierte
Hündinnen tragen ein Risiko von 0,1488%.
Mein
Fazit:
Wenn
irgend möglich keine Frühkastration bei
Rüden + Hündinnen, keine Kastration von
Rüden (Alternative/Samenstrangdurchtrennung),
Kastration
von Hündinnen nur bei ausgewachsenen Tieren, oder zwischen der
ersten und zweiten Läufigkeit.
Nochmals
zurück zu Paulchen
Vom
Teddyfell, vom "kleine Jungen Verhalten", über seine
Allergien, seine Nahrungsmittelunverträglichkeiten, sein viel
zu schnelles Wachstum, seine kranken Gelenke, sein kaputter
Rücken, seine Schilddrüsenerkrankung, alles zusammen,
bis hin zu seinem viel zu frühen Tod durch den Knochentumor,
hat definitiv auch seine Ursache in unserem dritten Kardinalfehler:
Frühkastration.
Ich
wünsche meinem ärgsten Feind nicht, sich jemals so zu
fühlen, wie ich mich heute. Seit langem ist mir klar, dass
unsere Unwissenheit zu seinem Leidensweg beigetragen hat, dass wir
seinen "schlechten Genen" auf ganzer Linie zugearbeitet haben.
Ich kann
und möchte jeden Leser, der Paulis Geschichte bis hierhin
gefolgt ist, von Herzen bitten, sich schlau zu machen.
Bevor
er unsägliches Trockenfutter
verfüttert, das Hunde austrocknet,
er
seinen Welpen unkontrolliert spielen lässt, ihn
frühkastriert UND Ärzten und Züchtern unreflektiert
glaubt.
Dieses
Multi-Milliarden-Geschäft, dieser enorme Wirtschaftszweig Hund,
mit
all seinen Verästelungen, konnte nur so "umsatz-stark" werden,
weil
wir Menschen uns haben verblöden und einlullen lassen.
Von der
Industrie und ihrer Werbung und ihren Handlangern. Von vielen
verantwortungslosen Züchtern, die komfortabel davon leben,
ihre Hündinnen als Einnahmequelle zu missbrauchen und die
Ihnen obendrein einen bunten Sack Müll mit auf den Weg geben:
"Da ist alles drin, was ihr Hund braucht..."
Das
Bedienen unserer Bequemlichkeit, unseres Zeitmangels, das Weiterreichen
von Verantwortung und das Unterlassen von Nachfragen und
persönlicher Weiterbildung, führt Hunde auf einen
nicht mehr umkehrbaren Weg, der nicht selten weit vor der Zeit endet.
Ich
hätte von Herzen gerne die Summe von etwa 25.000€,
die allein an Ärzte, Heilpraktiker und Therapeuten geflossen
sind, erhöht, wenn es ihm auch nur möglicherweise
hätte helfen können (und nein, wir sind nicht reich),
aber dass es so war, wie es war, ist doch ein Wahnsinn, nicht wahr?
Aus
medizinischer Sicht ist die "Kastration" der Hunde und Katzen
(strenge
Maßstäbe angelegt) überhaupt nicht zu
verantworten:
Die, ihrer
Keimdrüsen beraubten Tiere nehmen erheblich an Gewicht zu.
Irgendwann
funktioniert ihre Schilddrüse nicht mehr so richtig, Gelenks-
und Wirbelsäulenerkrankungen und andere Leiden treten in
Erscheinung.
Tierklinik-HH-Rahlstedt
Frühkastrationen:
"Den Hunden
(männlich wie weiblich) und ihren Besitzern die Negativfolgen
der Kastration zuzumuten ist eine Riesengemeinheit."
..."Können zu Entkalkungen (Osteoporose) im Alter
führen (war bei uns vor 8-5 Jahren Mode, jetzt haben wir die
Demineralisierungs-Probleme bei diesen Hündinnen). Hormonelle
Dysbalance/ Haarausfall/ Teddyfell: sind ein Zeichen dafür,
dass das Zusammenspiel der Hormon produzierenden Drüsen massiv
gestört ist, was in der Folge meist zu Insuffizienzen diverser
Drüsen, v.a. der Schilddrüse, führt." Dr.
med. vet. Edgar Frhr. v. Crammmehr>>
|
Sie finden
weiterführende Informationen durch die Links, die ich
eingebaut habe, sollten sich aber auch gerne auf eigene Faust durch die
jeweilige Thematik "googlen", oder zur klassischen Literatur greifen.
Jedes bisschen Wissen, auch jedes Infragestellen von althergebrachten
Meinungen, von "Routine", kann Ihrem Hund womöglich
nachhaltige gesundheitsschädliche Folgen ersparen.
.Seit vielen
Jahren versuchen wir unseren Kunden, die ihre Hündin
"kastrieren" lassen wollen, dazu zu überreden, ihr wenigstens
einen Eierstock zu belassen. Diese Praxis hat sich bewährt:
Keine Blutungen mehr während des Zyklus (bei
vollständig entfernter Gebärmutter)- die Tiere
bleiben schlank und vital.
Bei Rüden sind wir dazu übergegangen, das zu tun, was
in der Humanmedizin üblich Praxis ist: die Unterbrechung des
Samenstrangs. Auch hier ist zu beobachten, dass die Tiere schlank und
vital bleiben. Diese chirurgischen Eingriffe bei Hündinnen und
Rüden sind wesentlich unkomplizierter als die in der
Tiermedizin üblichen radikal-chirurgischen Vorgehensweisen -
und deshalb auch
sehr viel preiswerter."
Zitat aushttp://www.kritische-tiermedizin.de/2007/Mord_und_Totschlag.html
|
4)
DasRöntgenbild, das bei
seiner Kastration im siebten Lebensmonat
gemacht wurde (weil er ja sowieso in Narkose
lag), das quasi keine Anzeichen von HD aufwies ( rechts HD-frei, links
auch nur ganz eventuell ) war trügerisch.
HEUTE
wissen wir, dass nur die Kombination mit so genanntem"Stressröntgen"einen
Aufschluss darüber gibt, ob eine Neigung zur HD besteht. Es
soll Ärzte geben, die eine Lockerheit der Hüften
mittels Tastbefund, nach einem Dutzend Lebenswochen feststellen
können, aber ich halte Sie für Ausnahmen.
Zitat
Dr. Müller, Heinsberg
Sinn und Unsinn des Vor-Röntgens
In
Hundesport und Züchterkreisen ist es Tradition, den Junghund
im Alter von 4 - 6 Monaten Vor-Röntgen zu lassen um
sarkastisch gesagt, die Spreu vom Weizen zu trennen. Bedauerlicherweise
wird dabei häufig auf eine Sedation- oder Kurznarkose
verzichtet, weil der Junghund das auf den Rücken Legen und
Strecken der Hintergliedmaße häufig leidlich
toleriert. Das Ergebnis sind oft nicht nur asymmetrisch abgebildete
Hüftgelenke sondern auch scheinbar recht stabile Gelenke. Ein
Trugschluss! Durch die spezielle Lagerung bei der HD-Aufnahme verdrehen
sich nämlich Gelenkkapsel, Bänder und Muskulatur und
täuschen stabile Gelenkverhältnisse vor.
Stress-Röntgenaufnahmen
zur Früherkennung der HD
Eine gute Frühdiagnostik
erfordert zwei Röntgenaufnahmen: eine in klassischer
HD-Lagerung und eine zweite als Stressaufnahme. Dabei wird ein Sandsack
oder Holzkeil zwischen die Hinterbeine gelegt und durch
Zusammendrücken der Kniegelenke eine auswärts
gerichtete Kraft auf beide Hüftgelenke ausgeübt. Mit
dieser einfachen Methode lässt sich eine eventuelle
Instabilität der Hüftgelenke nachweisen. Sie ist
übrigens nicht abhängig von der angewandten Kraft.
Die Oberschenkelköpfe lassen sich bereits durch leichte
Kompression nach außen luxieren. Die Unterschiede zwischen
beiden Aufnahmen sind oft frappierend: da eine als "normal"
erscheinende Hüfte und dort ein stark luxierter
Oberschenkelkopf. Fachleute berechnen anhand der Stressaufnahmen einen
Instabilitätsindex, der Aufschluss über den
Schweregrad der HD geben soll. Diese Unterschiede erklären
vielleicht, warum manche Hunde, die beim offiziellen
HD-Röntgen als "HD-frei" klassifiziert wurden, im Laufe der
Jahre dennoch eine schwere HD mit Arthrose der Hüftgelenke
entwickeln können. Beim HD-Verfahren wird bekanntlich keine
Stressaufnahme durchgeführt.mehr
>>>
Meine Fragen
an Dr. Müller und seine Antworten:HIER
|
5) Paulchen hat
(natürlich) das "gute", teure Welpenfutter, das uns der
Züchter empfohlen hatte, bis zum 12.ten Monat weiter bekommen.
Er wuchs und gedieh schnell und "prächtig", und wir, dumm, wie
wir waren, haben uns auch noch darüber gefreut.
HEUTE wissen wir, dass zu
schnelles Wachstum Gift für Hundegelenke ist,
dass zu protein- und kalorienreiches Hundefutter
einem Welpen mehr schadet als nützt.
Darüber hinaus stellen wir uns heute
die Frage, ob abwechslungsreiche, frische Nahrung, von Welpenbeinen an,
unserem Hund nicht nur die Allergieanfälligkeit erspart
hätte, sondern auch die Folgen der genetischen Dispositionen
in Sachen Gelenke. Je länger wir uns mit HD und anderem
beschäftigen, desto sicherer sind wir, dass viele Erkrankungen
zu je einem Drittel genetisch bedingt sind, durch falsche Haltung und
Überlastung entstehen oder gefördert werden, und
zuvorderst durch enzymatisch tote, konservierte und belastete
Industrienahrung.
Und wer noch glaubt, dass er einen Hund mit 15
Cent pro Portion Trockenfutter gesund ernähren kann (siehe
Stiftung Warentest), sollte sich das vermeintlich gesparte Geldauf ein
Sparbuch legen. Er wird es für Tierarztbesuche brauchen.mehr>>>
Heute,
2016, geht die WHO davon aus, dass 70% aller Erkrankungen beim Menschen
ernährungsbedingt sind. Ich gehe davon aus, dass das
Verhältnis bei Hunden -und anderen Haustieren- NICHT anders
ist.
6)
Wir fanden unserenglatten Dielenboden natürlich
optimal zum Säubern,
ein kleiner
Hund, schleppt ja doch eine ganze Menge Schmutz
ins Haus..
HEUTE wissen wir, dass alle
glatten Böden für Hunde, besonders während
der Wachstumsphase "Gift" für die Gelenke sind, denn sie
müssen sich beim starten und landen weitaus mehr anstrengen,
als auf einem "griffigen" Bodenbelag. Bitte lesen Sie, was ein Fachmann dazu sagt.mehr>>
7)
Was haben wir doch für einen ausdauerndenkleinen Hund, und wie
schön er nachjedem Spaziergang schläft, wie ein
kleines Murmeltier..
HEUTE wissen wir, dass
Überlastungen, gerade im Welpenalter, der HD
zuträglich sind. Kleine Hunde laufen ihrem
Rudelführer bis zur totalen Erschöpfung hinterher,
und sie spielen sich zwar nicht um den Verstand, aber um ihre
Gesundheit, wenn man sie lässt.
WIR sind in der Verantwortung, auf unsere Hunde
zu achten und beim Spaziergang auf die Uhr zu schauen, ganz gleich "wie
schön er gerade spielt". Faustregel (nach Flückinger)
1 Minute pro Lebenswoche / pro Spaziergang!!
Feste Ruhe-, bzw. Schlafzeiten sind im
Übrigen nicht nur Kleinkindern, sondern auch jungen Hunden
förderlich!
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Wir glauben nicht nur, dass wir vieles falsch
gemacht haben,
wir wissen es.
Es ist mir
als Laien nahezu unmöglich, Hundehalter "aufklären"
zu wollen; wenn uns heute bei längeren Spaziergängen
Welpen begegnen, die vor Erschöpfung kaum noch ein Bein vor
das andere bekommen, versuche ich zumindest, die Bitte los zu werden,
sich doch einmal bei Fachleuten wie Flückinger, Cramm oder
Schrader in Sachen "Großwerden" zu informieren.
In Sachen
Frühkastration und Ernährung erscheint mir jeder
Versuch einer "Aufklärung" nahezu noch aussichtsloser, dabei
sind diese beiden Bausteine der Hundegesundheit so überaus
wichtig.
Alles, was mittlerweile einfach
üblich ist, wird nicht mehr in Frage gestellt, und
Haus-Tierärzte weisen schlichtweg einfach nicht
genügend auf die Gefahren hin, die ich Ihnen hier geschildert
habe. Vielleicht wissen sie nicht genug darüber, vielleicht
ist das Interesse an gesund und vernünftig heranwachsenden
Hunden auch nicht ausgeprägt genug.
Ich weiß, dass das anmaßend
und verunglimpfend klingt, dabei will ich nicht DEN
Tierärztestand in Verruf bringen, aber Aufklärung
tut mehr als Not.
Und hier sind nun einmal die Tierärzte
der erste und leider oftmals einzig akzeptierte Ansprechpartner der
Hundehalter.
Allein fünf Minuten
vernünftige Tipps von ihrer Seite könnten so manchem
Hund viel Leid ersparen.
Gegen genetische Disposition ist auch ein
Tierarzt machtlos, wenn der Welpe auf der Welt ist, aber gegen
Unwissenheit der Hundehalter ist er es nicht.
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