Vorgeschichte:
Im Sommer
2007, Paulchen hatte wieder einen Allergieschub, der ihn fast lahm
legte, riet uns unser Heilpraktiker, unserem Hund einmal frisches,
rohes Fleisch zu füttern. ROHES
Fleisch? Mit dem Gedanken konnte ich mich zuerst gar nicht anfreunden,
mein Hund sollte doch keine Würmer bekommen oder sonst was
für Krankheitserreger! Nun gut, der Gedanke war aber da, also
habe ich mich durch das Thema gekämpft, wie zuvor schon mit
der HD. Unsere Ärzte gelöchert (von denen quasi gar
keine Stellungnahme zu bekommen war..) und dann passende
Informationsquellen durchgearbeitet. Viele schienen mir kaum Ahnung zu
haben, andere erhoben ihr Wissen nahezu zur Religion.
Was also tun? Eines stand sehr schnell für mich fest:
Dosenfutter, Fertigfutter in irgendeiner Form,
bekommt Paulchen nie mehr. Weder Tierversuche, noch Pestizide, mit
denen Getreide haltbar gemacht wird,
bevor es
überflüssigerweise ins Hundefutter kommt, gehen
für mich mit gesunder Tiernahrung überein, um nur
zwei Beispiele zu nennen.
VIER nahezu unausrottbare
falsche Meinungen, denen ich selbst anhing, möchte ich, mit
meinem Wissen von heute, widerlegen:
1) Frischfutter ist zu teuer
Durchschnittlich haben wir für Pauls
Futter 60-80€ monatlich ausgegeben,
plus die Kosten für Leckerchen,
Zahnpflegeknochen und Kaustangen.
Heute zahlen wir für Fleisch
ca.40€, Gemüse 10€, Reis etc.5€,
Backzutaten für einen Monat noch keine
5€.
Imgrunde, obschon das nicht wichtig ist, kostet
Paulchens Ernährung jetzt 10-20% weniger als zuvor. Einkaufen
muss man sowieso, und einmal im Monat zum Pferdemetzger fahren, halten
wir, vom Aufwand her, für nicht erwähnenswert.
Schlacht"abfälle" gibt es oftmals
geschenkt, ebenso der eine oder andere Fleischknochen, auch
für Lammknochen nimmt uns unser türkischer
Gemüseladen nichts ab.
2) Rohfütterung ist zu
gefährlich
Kann mir vielleicht mal jemand sagen, wer diesen
Blödsinn in die Welt gesetzt hat?? Wenn sich ihr Hund nach
drei Monaten den eingebuddelten Pansen aus dem Garten zu
Gemüte führt, nimmt man zwar beim daraus
resultierenden Mundgeruch Reißaus, aber hat man da ANGST um
seinen Hund? Ist
doch ein Hund!! denkt man... EBEN!!
Der Hund ist vorrangig als Fleischfresser auf
der Welt. Wenn er könnte, wie er wollte, würde er
sich frische Kaninchen oder ein Huhn und ähnliches
einverleiben.. und zwar ROH ..und hervorragend davon leben. Das einzig
Gefährliche bei dem Fleisch, das wir ihnen füttern,
sind die Medikamente, die den geschlachteten Tieren zu Lebzeiten
verabreicht worden sind, sind Hormone, oder das schlechte Futter, das
sie erhalten haben. Aber bitte, glauben Sie ernsthaft, dass das
Fleisch, das die Tierfutterindustrie einsetzt, BESSER wäre??
(lesen Sie
mal die Inhaltsstoffe auf " fuervierpfoten")
3) Fertigfutter ist viel besser, da ist alles
drin
..und alles, was
für den menschlichen Verzehr überhaupt nicht in Frage
kommt...
Weiterhin werden, und das
belegen Tests, eingeschläferte Haustiere, Tiere aus Labors...
abgelaufene Lebensmittel -zusammengepantscht, gemahlen, ultra hoch
erhitzt, eingefärbt, geschmacklich aufgepeppt und zu hohen
Preisen als Premiumfutter verkauft..Tierische Nebenprodukte: Schalen,
verdorbenes Gemüse, Erdnusshülsen..(abgelaufenes
Fleisch) aus Supermärkten mitsamt Einschweißfolie...ohne
Kommentar aus: www.dergruenehund.de
4) Futter selbst zusammenstellen kostet zu viel
Zeit
Wenn Sie Ihrem Baby KEINE Gläschen geben
möchten, sondern Gemüse
flugs kochen und pürieren, ist Ihnen
das zu viel Aufwand? Sicher nicht!!
Und der Welpe,
der Junghund, der lohnt den Aufwand nicht? Sie haben bei der Aufzucht
nur einmal die Gelegenheit,
Ihr Tier gesund zu ernähren. Wenn er ausgewachsen ist, sind
die Schäden kaum oder gar nicht wieder gut zu machen.
Oft höre ich auch, er/sie ist schon
5,7,9,11 Jahre alt, das lohnt doch alles nicht mehr. Was für
ein Gedanke! Würden Sie Ihrer Oma nicht auch etwas
vernünftiges zu essen geben, wenn Sie feststellten, Sie
ernährt sich von konservierten, eingefärbten und
belasteten Lebensmitteln?? Oder würden Sie sagen, das lohnt
sich nicht mehr, der "Aufwand"??
Sie müssen doch sowieso
täglich in der Küche etwas zubereiten.
Kartoffeln und Gemüse kochen nebenbei
(man kann ja auch gleich für zwei Tage etwas aufsetzen), und
ein Stück Fleisch klein schneiden, das sollte doch jedem in
weniger als einer Minute gelingen!! Für die Zahnpflege ist es
von Vorteil, wenn Sie das Fleisch am Stück
verfüttern, oder vom Knochen abnagen lassen (Paul schlingt
immer alles, deshalb die Stückchen..)
Einen Löffel Öl oder Honig,
ein Eigelb, etwas Petersilie, ein bisschen gemahlene Eierschale oder
was immer, untermischen - ist nicht zu schaffen? Wer mag, rechnet sich
mal die Stunden im Wartezimmer und die
Tierarztkosten (und das Spezialfutter) in Vor
und Nachteile um!
Nutzen Sie die Werbepausen der privaten
Fernsehanstalten, wenn Sie nicht für die Familie kochen, lesen
Sie eine Seite weniger in einer Illustrierten, ziehen Sie die wenigen
Minuten vom Gute-Nacht-Spaziergang ab... ganz gleich, wie Sie das
bisschen Zeit herausschinden, um Ihren Hund lebensverlängernd
zu ernähren.
Wie will man denn einem Hund und seinen
Bedürfnissen nach Bewegung und Beschäftigung gerecht
werden, wenn schon wenige Minuten ein Zeitproblem darstellen??
Zur Erinnerung:
Haben Ihre Eltern oder Großeltern
ihren Hunden jemals eine Dose aufgemacht? Wie oft mussten sie zum
Tierarzt? Wie alt wurden die Hunde, bevor der Boom auf Fertigfutter
einsetzte? -12, 15,
18Jahre???? Und heute?
Zum Thema Fortschritt:
Wie kann es denn dann angehen, dass der Anteil
kranker Hunde zunimmt?
BEI all der sensitiv, allergenfreien,
hypergesunden, rassespezifischen Nahrung?!
BEI all den Fortschritten in der Forschung...
Wie kann es angehen, dass Ihnen kaum ein Tierarzt sagen kann, wie man
einen Hund rassespezifisch vernünftig frisch ernährt?
Nennen Sie mir einen? Ich zitiere ihn
gerne!
Ich bin davon überzeugt, dass vier
Jahrzehnte Fernsehwerbung, gezielte Verunsicherung und
"Gehirnwäsche" die Anfälligkeit der Hunde u.a.
für Gelenkerkrankungen und Allergien (eben auch durch
Industrienahrung) ins
nahezu Uferlose gesteigert - und ihre
Lebenserwartung verkürzt hat.
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass
die Zusammenhänge genau da zu suchen sind: Falsche
Ernährung, schlechte Entwicklung, Krankheiten.
Was für ein geniales, weltweit
Multi-Milliardengeschäft, von dem viele Tierärzte,
Pharmahersteller und die Futterindustrie
profitieren. Zumal die meisten Ärzte dann über die
Behandlung hinaus auch am weitaus teureren "Spezialfutter" (und eben
besagte Industrie) ein lohnenswertes weiteres Zubrot haben.
Zum Nachdenken:
Wir leben in einem Informationszeitalter. Das
Fernsehen und die Zeitschriften sind voller Berichte über
Hunde, Hundehaltung, Hundezubehör, den Hund als treuen
Begleiter und Freund des Menschen. Macht sich ja gut: ein paar
schöne Fotos dazu, vom Klickertraining und der Nanny, von der
neuestes Hundemode, etc.
WANN haben Sie nur einen
Bericht über vernünftige, artgerechte frische
Hundenahrung gehört oder gelesen? WIESO
gibt Ihnen selten ein Tierarzt
brauchbare Ratschläge zu den
Mengenverhältnissen von Fleisch, Gemüse,
Kohlenhydraten? Wieso weiß angeblich niemand so ganz
genau, welche Mengen Vitamine, Spurenelemente, Mineralien usw. die eine
oder andere Rasse nun wirklich braucht?
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Weil
es so, wie es ist, ein traumhaftes Geschäft ist,
von dem ganze
Industrien hervorragend leben?
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Vielleicht, weil den Tierärzten im
Studium auch kein brauchbares Futter-Wissen vermittelt wird? Weil die
Tierfutterindustrie bereits, so hört man munkeln, bei den
Universitäten mittels Forschungsaufträgen auch schon
ihre Hände im Spiel hat, weil man die Hand, die einen
füttert (sprich die Praxis mitfinanziert) nicht
beißt?
mein FAZIT nach nur neun Monaten Frischfutter:
Paulchens Fell glänzt wirklich,
Haarausfall nur noch beim normalen Fellwechsel,
er ist gertenschlank,
seine Verdauung ist 1a,
er hat keinerlei Mundgeruch,
er hat keinerlei Blähungen,
er hat weiße, saubere Zähne
ohne Zahnstein
und zweimal täglich ca. 400g Futter
sättigen sogar einen goldigen Retriever!
UND die linke
Hüfte "hält" noch immer,
obwohl uns die zweite für den
Jahresanfang 08 fest "versprochen" war!!!
Dr. Wolf (aus
Schwerte) meinte
wörtlich:
So einen glänzenden, schlanken, gut
bemuskelten Hund hat er selten in der Praxis!
Und was bekommt Paulchen?
1) immer ROH: Pferdefleisch, Huhn, Pute, Lamm,
Fisch,
ab und zu Innereien, ab und zu Fleischknochen
2) roh feinst geraspelt,
püriert/gekocht: Gemüse, das nicht bläht
3) immer gekocht: kleine Anteile Kartoffeln,
4) reifes, püriertes oder geraspeltes
Obst
ohne Allergien kämen noch kleine
Anteile Vollkorn und Milchprodukte dazu
5) täglich: 1Eigelb, 50g Leber, 100g
Spinat, 10g kalt gepresstes Öl
(Leinöl,Hanföl,
Nachtkerzenöl), geriebene Eierschale und "Zusätze"
wie Vitamine und Spurenelemente und etwas Leinsamen als Ballaststoff
Ich habe mir die Mühe macht, den
durchschnittlichen Gehalt seines Futters zu berechnen und seinem
Bedarf entsprechend "aufzufüllen", denn bisher konnte ich
keine Mineralstoffmischung finden, die zu seinem frischen Futter passt.
Wenn Sie keinen Allergiehund haben,
können Sie die Liste gerne mit Rindfleisch,
Käsewürfel, Frischkäse, und eben all dem
verlängern, was die Jahreszeit hergibt, was auch Sie essen.
Fette Soßen oder stark
Gewürztes natürlich nicht, aber versuchen Sie z.B.
mal an heißen Tagen: ein mageres Joghurt mit geriebenem Apfel
und einem Löffel Honig. Oder Frischkäse mit
Möhren, einem Teelöffel Kokosraspel und einem Eigelb..
Paulchen nascht gerne: Obst, Möhren
und Kartoffelkekse sind erlaubt.
Mit gesundem Menschenverstand und ein bisschen
Phantasie können Sie Ihren Hund nicht nur gut und
abwechslungsreich ernähren, Sie können ihn auch
schlank halten! Paulchen hat durch die Futterumstellung sein Gewicht
von 42kg auf 32kg verringern und auch halten können -und dabei
sogar viel mehr gefuttert. Und leckerer und frischer und artgerecht. Ob
das nun alles der Weisheit letzter Schluss ist, sei dahingestellt, aber
es bekommt Paulchen hervorragend.
Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung, und wenn
Sie einen gesunden, widerstandsfähigen Hund haben, mag der
auch mit hochwertigem Fertigfutter ohne
Probleme alt werden.
Nur, den Gedanken möchte ich Ihnen
nicht ersparen: Wie stirbt er?
Wie viele Hunde kennen Sie, die sich, aufgrund
Ihres Alters, zum ewigen Schlaf zurückgezogen haben?? Und wie
viele mussten durch eine Spritze des Unaussprechlichen sterben, weil
ihr Leiden, sei es Krebs, Nierenversagen (jeder zweite Hund stirbt
daran) oder anderes, nicht mehr mit anzusehen war?
Ich würde heute vom ersten Tag an,
könnte ich die Zeit zurück drehen,
nur frisches Futter
geben. Bei den Rassen, die bekanntermaßen zu Allergien
und HD neigen, halte ich es für unabdingbar.
Wenn Sie bis hier gelesen haben, finden Sie
bestimmt auch IHREN Weg,
ihren Hund gesund und ein bisschen "wie
früher" -natürlich- zu ernähren.
Ein weiches Maßband -zur
Taillenkontrolle- zeigt Ihnen sofort, ob Sie zu reichhaltig
füttern, und die Häufchengröße
gibt unmittelbar Auskunft über die Futterverwertung.
September 2008
Wir haben die Ergebnisse des letzten Blutbildes,
inklusive Calcium-Phosphor Verhältnis: Irgendwo zwischen gut
und bestens, -vielleicht kein allgemein gültiger Beweis, aber
doch ein wesentliches Indiz dafür, dass wir mit Paulchens
Ernährungsprogramm auf dem richtigen Weg sind!!
Juni 2009
Ich
möchte Sie gerne auf eine Reklame im Fressnapf aufmerksam
machen (06.09)
4 von 5 Hunden über
3 Jahren leiden an Zahnerkrankungen. |
Ob dieses Problem mit irgendwelchen, teuren
"Sticks" zu lösen ist, worauf diese Reklame abzielt,
möchte ich bezweifeln, denn die Ursachen werden in keiner
Weise behandelt, nur die Symptome!
Erst bekommen die Hunde -vielfach durch den
Dosen und Tütenmüll- schlechte Zähne und
krankes Zahnfleisch, und dann wird noch daran verdient, dass man
"Zahnbürsten" und Sticks hinterher schiebt. Das nenne ich
"einen Markt schaffen".
Bitte lesen Sie sich ein mal die
Rückseite der Verpackungen durch: GETREIDE (wow!!) + gerne
auch mal Zucker, Konservierungs- und Farbstoffe, Antioxidantien (NEIN,
ist nicht GEGEN Schädlinge ((-anti-)), sondern Haltbarmacher,
und: EG Zusatzstoffe (der Dreck, der mittlerweile
zumindest für Säuglingsnahrung verboten ist...warum
wohl??)
Der
Säuregehalt im Mund ist eines der wichtigsten Kriterien
für Zahngesundheit (fragen Sie mal Ihren Zahnarzt) -und einen
gesunden ph-Wert sollten Sie -in der Hundeschnauze- durch 2/3 saure
plus 1/3 basische Nahrung erreichen. Ich finde diese Art "Fressnapf"
Information, -oder auch "Reklame"- einfach nur unsäglich.
Paulchens, fünf Jahre altes, immer noch schneeweißes
Gebiss erfreut mich bei jeder Kontrolle, und ich habe ihm guten
Gewissens versprochen, dass das zu seinen Lebzeiten auch so bleibt.
Zahnerkrankungen, die weit reichende Folgen für einen
Hundeorganismus nach sich ziehen, werden wir weiterhin über
unsere 2/3 saure - 1/3 basische Nahrung entgegen wirken. Paulchen wiegt
heute um die 32kg, an ihm ist kein Gramm Speck mehr, und er nascht
jeden Tag!! Äpfel, Honigmöhren, Erdbeeren,
Kartoffelkekse... Und wenn er ehrlich wäre, würde er
auch zugeben, dass er stets satt ist, aber er muss seinem
Retrieverdasein natürlich Rechnung tragen... Wir ertragen das
mit einem Lächeln -und mit dem "Elternwissen", das wir -
gemeinsam mit ihm- teuer genug bezahlt haben.
Sommer
2010 Und immer noch ist ernährungstechnisch
alles im grünen Bereich! Den einen oder anderen
Rudelführer konnte ich überzeugen, dass frische
Nahrung das womöglich Beste ist, was man seinem Hund
füttern kann. Danke für`s Lesen, für`s
Nachfragen, für den, heute längst nicht mehr
selbstverständlichen Mut, wieder FRISCH zu füttern.
Winter 2012 Kontrollblutbilder waren bisher 1a, und eines
der nettesten Komplimente meiner "Krankenschwesterlaufbahn" machte mir
im Januar 2013 Pauls Homöopathin: In Sachen Stoffwechsel
brauche ich Ihnen ja wohl nichts zu erzählen; Pauls Aussehen
spricht für sich...
Dank an unseren ersten Heilpraktiker, der uns
auf diesen Weg gebracht hat!
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