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was mir zu sagen bleibt..

 

Liebe Rudelführer und Hundefreunde,

immer häufiger erreichen mich eMails mit der Bitte, Paulis Futterplan genauer zu beschreiben und noch genauere Auskünfte in Sachen HD , Operation, Rekonvaleszenz, Natriumascorbat und Nahrungsergänzungsmitteln zu geben.

Ich kann nur jeden Interessierten bitten, sich beide Webseiten in Ruhe durchzulesen (was kaum an einem Abend zu schaffen ist) und sich das Entsprechende "zusammenzusuchen".

Die Antworten auf viele Fragen sind bereits dokumentiert, und man möchte mir nachsehen, dass ich sie nicht noch explizit in einer Mail beantworte, dazu fehlt mit schlichtweg die Zeit. Happy-Dogs-Day, die Seite über HD und Happy-Dog-Day, die Seite über Paulis "Privatleben" und all unsere Fehler, bestehen nun seit 2007, so lange, wie seine Krankengeschichte bereits andauert. Das Fazit, das ich bis heute ziehen kann, ist erschreckend.

Jeder Hundehalter sollte sich darüber klar werden, dass Hundegesundheit nicht länger ein allgemein zu erwartendes Gut ist. Sie können es nicht mit einer 400, 800 oder 1200€ Investition beim Züchter einkaufen. Dass man gegen genetische Disposition machtlos ist (wir als Hunde"käufer") ist natürlich eine Tatsache. Aber wir haben es in der Hand, unseren Hunden die Zeit, die Sorgfalt und die Mühe zukommen zu lassen, die ihnen, nicht nur als bester Freund des Menschen, gebührt.

Es beginnt damit, Hundevermehrer unbedingt zu meiden, -sich Hunde ins Haus zu holen, die jeweils zu uns passen, in Sachen Temperament und Eigenart, -Hundekinder nicht über ein gesundes Maß zu beanspruchen, -sie ganz unbedingt mit frischer, abwechslungsreicher Nahrung zu versorgen und ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Wir haben keinen Fehler ausgelassen, um unserem Goldie das Leben schwer zu machen.

Wir haben ihn vollkommen überlastet, von Anfang an, wir haben seinem Spieltrieb und seinem "will to please" freien Lauf gelassen, haben ihn mit teurem getreidelastigen Industriemüll gefüttert, ihn vollkommen unnütz und sinnlos und nachhaltig schädigend frühkastriert, seine ersten Lebensjahre mit Chemiekeulen vom Feinsten belastet, -und waren die ganze Zeit über im guten Glauben, alles richtig zu machen.

Ich habe, seit 2007 unzählige Gespräche mit Haltern kranker Hunde (der verschiedensten Rassen) geführt, und die meisten Hunde litten -und leiden weiterhin- an einer Gelenk, respektive Rückenerkrankung. Nur wenige hatten unglücklicherweise einen Unfall, oder litten an Altersschwäche. (Mischlinge bilden im Übrigen 50% der Hundekunden von Dr. Schulze/Kamen in Sachen Goldimplantate/Gelenke! -dass sie heute noch "gesünder" sind als Rassehunde, gehört auch bald in das Reich der Märchen).

Die meisten waren (früh)kastriert und/oder bekamen keine frische Nahrung. Ich will nicht behaupten, dass nur letztgenanntes unzweifelhaft zu Folgeschäden im 30.000€ Bereich führen muss, aber bei Paulchen war es, im Verbund mit unseren Fehlern, genau so. Es gibt durchaus Ärzte, die Ihnen bestätigen können, dass unser Hund kein Einzelfall ist, auch wenn man sie leider mit der Lupe suchen muss. Aber es gibt reichlich Heilpraktiker, die versuchen, austherapierten Hunden das Leben zumindest erträglicher zu machen.

Also: gemäßigter Umgang mit dem Welpen, langsames Großwerden, unbedingt frisches Futter, schlank halten, nur bei schweren Erkrankungen kastrieren (Samenstrangdurchtrennung reicht bei einem erwachsenen Rüden vollkommen!), die Gelenke schonen! (keine stundenlangen Ball oder Frisbeespiele), richtig stramme Muskeln aufbauen durch vernünftiges (Ausdauer)training und Chemie wirklich nur im Notfall einsetzen (4 "vorsorgliche" Wurmkuren im Jahr sind sicher gut für die Tierarztgeldbörse, aber schlecht für den Hundedarm - bevor man Parasiten bekämpft, sollte man erst einmal feststellen lassen, ob überhaupt welche vorhanden sind). Dr. Schrader (Tierarzt Hamburg) schreibt, dass bereits jeder zweite Hund keine normale Darmflora mehr hat, -mit schwerwiegenden Folgen für den Gesamtzustand der Hunde, -insgesamt nicht anders als bei uns Menschen auch.

Und der (vorerst) letzte Punkt, den ich immer wieder beantworten soll, -was Pauli in den Napf bekommt-, wird im Großen und Ganzen HIER behandelt. Mit je einem Drittel (ca.300g) frischem Fleisch, (Geflügel aller Art, Lamm, Pferd, Rind --bitte MIT Fett), gek. Kartoffeln (KEIN Getreide) und püriertem/gekochtem Gemüse, das nicht bläht, machen Sie kaum etwas falsch. Lexa Haut-Fit ist die bisher einzige Mineralstoffmischung, die ich guten Gewissens zusätzlich als tägliche Ergänzung empfehlen kann, -weil sie im Großen und Ganzen weder über noch unterdosiert ist. Plus täglich 1Eigelb, 1Teelöffel Eierschalenpulver (an knochenfreien Tagen), morgens 1Eßl. selbst gemachtes Knoblauchöl (gut gegen Zecken), abends 1Teel. Leinöl und eine kleine Prise Salz... und fertig.

Wer es ganz genau machen möchte, holt sich die aktuellen Bedarfswerte der FDA, rechnet sie auf das Gewicht seines Hundes um und informiert sich (beispielsweise über naehrwertrechner.de) wie viel wovon in was enthalten ist.

Sollte Ihr Hund lange Zeit Industrienahrung bekommen haben, würde ich empfehlen, den Hundedarm sanieren zu lassen, mancher Arzt kann das, Heilpraktiker sowieso, und ganz langsam umstellen. Die Horrorgeschichten, dass Struppi und Strolchi durch Fütterung von Knochen und Fleisch fast oder tatsächlich gestorben sind, liegen wahrscheinlich darin begründet, dass ein Hundeorganismus, der nichts anderes als Trockenfutter kennt, tatsächlich mit einem fleischigen Knochen -von heute auf morgen- überfordert ist. Dass fälschlicherweise gekochte oder gebratene Knochen verfüttert wurden, dass sehr stark gewürzte Essensreste nichts im Napf verloren haben etc.pp. Ein gesunder Hund wird nicht nur spielend mit frischem, rohem Fleisch und Knochen fertig, er verwertet es auch besser und leichter.

Der wesentliche Unterschied zwischen Hund und Mensch besteht verdauungstechnisch darin, dass wir unser Fleisch zubereiten müssen, um es (halbwegs) zu verwerten, aber aus rohem Gemüse (soweit möglich - Kohlsorten etc. ausgenommen) mehr Nutzen ziehen, als aus gekochtem. Das Argument "Zeitmangel" halte ich für geradezu lächerlich (kürzen Sie halt die Spaziergänge um 5 Minuten), das Argument "zu teuer" ist nicht haltbar (nicht nur die Arzttüten gehen mehr ins Geld), und wer sich vor Schlachtabfällen, Innereien und Co ekelt, findet über https://www.das-tierhotel.de oder http://www.tackenberg.de, um nur zwei Anbieter zu nennen, praktische Tiefkühlkost.

Was ich von dem Argument halte, dass in einem 25qm Appartement im dritten Stock kein Platz für einen Gefrierschrank ist, brauche ich wohl nicht näher auszuführen..

Wenn Sie nun noch auf die Wasserversorgung Ihres Hundes achten (nur hinstellen reicht eben nicht), sollte Ihr Hund in Sachen Versorgung auf der sicheren Seite sein. Rechnen Sie für einen Retriever um 1-2l Wasser täglich (bei Frischnahrung), natürlich von Wetter und Leistung abhängig, und sollte Ihr Hund trinkfaul sein, helfen Sie mit stark verdünnter Hühnerbrühe nach (steht bei uns immer auf Vorrat im Kühlschrank). Hühnerklein kostet aus der Kühltruhe nur Cents und das bisschen Fleisch, das dranhängt, kann man als "Bonbon" nutzen.

Liebe Leser, wenn Sie noch eine Frage haben, die ins Detail geht, dann rufen Sie mich bitte einfach an, siehe Impressum. Wenn ich kann, beantworte ich sie Ihnen gerne.

Ellen Schneider